Praxis für Körper- und Lebensbalance

Sternenkinder / Seelenkinder
Auswirkungen von Seelenkindern in der Familie
Viele Menschen spüren in ihrem Leben eine unerklärliche Traurigkeit, Sehnsucht oder ein Gefühl der Unvollständigkeit – ohne genau zu wissen, woher es kommt. Oft steckt dahinter die Erfahrung eines verlorenen Zwillings oder Seelenkindes, die tief in der Seele gespeichert ist und unbewusst wirkt.
Mögliche Anzeichen für ein „Seelenkind“ in der Familie
1. Gefühle & innere Erlebniswelt
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Unerklärliche Traurigkeit oder Schwere im Herzen
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Gefühl, unvollständig zu sein oder ein „Loch in der Seele“ zu tragen
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Tief empfundene Sehnsucht, manchmal verbunden mit Todeswünschen, ohne wirklich sterben zu wollen
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Schwierigkeit, Freude oder Leichtigkeit wirklich zuzulassen
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Leere im Herzen, egal wie viel Zuwendung da ist
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Innere Zerrissenheit zwischen Rückzug und dem Wunsch nach Nähe
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Unbewusster Ausdruck über Essen: man kocht immer zu viel oder isst zu viel/zu wenig, um das innere Ungleichgewicht auszugleichen
2. Beziehungen & Bindungserfahrungen
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Einsamkeit, selbst in Gesellschaft
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Probleme in Partnerschaften oder Geschwisterbeziehungen
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Angst vor Nähe oder starkes Bedürfnis nach Verschmelzung
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Unerfüllte Sehnsucht nach dem „perfekten besten Freund oder Partner“
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Verlustängste und Panik beim Warten auf Antworten
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3. Selbstbild & Identität
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Gefühl, nicht dazuzugehören oder in der „falschen Familie“ zu sein
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Empfinden, „zu viel“ oder „zu wenig“ zu sein
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Geringes Selbstwertgefühl, Gefühl „nicht genug“ zu leisten
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Schuldgefühle oder die Überzeugung, „an allem schuld“ zu sein
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Gefühl, überflüssig zu sein oder zu viel Raum einzunehmen
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Wahrnehmung, immer „anders“ zu sein
4. Sensibilität & Ausdruck
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Hochsensibilität und starkes Mitgefühl
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Schwierigkeit, klare Grenzen zu setzen
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Übernahme von Schuld oder Verantwortung für die Gefühle anderer
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Wut als Ausdruck innerer Ohnmacht
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Besonderer Zugang zu Kreativität, Kunst oder Musik als Ausdruck des Unsagbaren
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Anziehung zu Spiritualität oder „anderen Welten“
Diese Symptome können Hinweise sein – sie sind jedoch kein sicherer Beweis. Ähnliche Erfahrungen können auch im Zusammenhang mit Fehlgeburten, Schwangerschaftsabbrüchen oder künstlicher Befruchtung auftreten.
Verlust des Zwillings im Mutterleib
Jedes zehnte Kind beginnt sein Leben als Zwilling. Stirbt ein Zwilling jedoch im Mutterleib, bleibt der andere allein zurück. Für den überlebenden Zwilling ist das eine tiefe, oft unbewusste Verlusterfahrung.
Die Betroffenen tragen häufig eine tiefe Trauer, die sich in ihrem späteren Leben zeigt – sei es durch Verlustängste, Depressionen oder den ständigen Wunsch nach Verschmelzung mit anderen.
Folgen für das spätere Leben
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Unbewusste Sehnsucht nach dem verlorenen Gegenüber
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Angst vor Trennung und Verlassenwerden
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Starke Eifersucht oder Kontrollbedürfnis
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Schwierigkeiten in Partnerschaften
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Das Gefühl, nicht vollständig „anzukommen“
Der Partner oder die Partnerin wird oft idealisiert – doch niemand kann den verlorenen Zwilling ersetzen.
Bearbeitung und Integration
Bearbeitung geschieht durch Bewusstsein, Annahme und Loslassen. Schmerz und Liebe dürfen nebeneinander existieren, und die Bindung kann sich in Dankbarkeit verwandeln. Der Zwilling bleibt in der Erinnerung, doch die Sehnsucht darf Frieden finden.
Rituale zur Integration des verlorenen Zwillings oder Seelenkindes in die Familie
Rituale können eine kraftvolle Möglichkeit sein, den verlorenen Zwilling oder das Seelenkind in die Familie zu integrieren und den Prozess des Loslassens und der Heilung zu unterstützen. Hier einige Vorschläge:
Kerzenritual zur Erinnerung und Verbundenheit
Ein einfaches, aber bedeutungsvolles Ritual ist das Anzünden einer Kerze, die symbolisch für den verlorenen Zwilling oder das Seelenkind steht.
Anleitung:
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Wählen Sie eine spezielle Kerze, die ausschließlich für diesen Zweck verwendet wird.
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Zünden Sie die Kerze an einem ruhigen Ort an und sprechen Sie einen Wunsch oder ein Gebet für das Seelenkind.
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Lassen Sie Raum für stille Reflexion oder teilen Sie Ihre Gedanken und Gefühle mit der Familie. Kinder können ein Bild malen oder eine Geschichte erzählen.
Kuscheltier als symbolischer Zwilling
Kinder wählen oft unbewusst ein Kuscheltier, das zum „Ersatz“ für den verlorenen Zwilling wird. Dieses Kuscheltier kann bewusst einen besonderen Platz bekommen – es darf bei wichtigen Momenten dabei sein, trösten und symbolisch den Platz des fehlenden Gegenübers einnehmen.
Erinnerungsplatz gestalten
Schaffen Sie einen kleinen Gedenkort in Ihrem Zuhause, an dem der verlorene Zwilling symbolisch „anwesend“ ist.
Vorgehen:
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Stellen Sie ein Bild, eine Kerze oder einen Gegenstand auf, der für das Seelenkind steht.
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Jeder in der Familie kann etwas Persönliches beisteuern, z. B. einen Brief oder ein Andenken.
Briefe schreiben und loslassen
Das Schreiben von Briefen an das Seelenkind kann helfen, unausgesprochene Gefühle zu verarbeiten.
Vorgehen:
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Schreiben Sie einen Brief, in dem Sie Ihre Gedanken frei fließen lassen.
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Der Brief kann anschließend in einem Ritual verbrannt, vergraben oder auf andere Weise symbolisch losgelassen werden.
Naturverbundenheit: Ein Baum pflanzen
Ein Baum steht für Wachstum und Leben. Das Pflanzen eines Baumes für den verlorenen Zwilling oder das Seelenkind kann ein bedeutungsvolles Ritual sein.
Vorgehen:
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Wählen Sie gemeinsam einen Ort und einen Baum.
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Verbringen Sie regelmäßig Zeit dort, um den Baum zu pflegen und die Verbundenheit zu spüren.
Familienmeditation oder Visualisierung
Setzen Sie sich als Familie zu einer geführten Meditation zusammen, bei der der verlorene Zwilling symbolisch in die Familie integriert wird.
Gemeinsames Abendessen für den verlorenen Zwilling
Ein Platz bleibt symbolisch frei.
Vorgehen:
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Lassen Sie einen Platz am Tisch frei und sprechen Sie liebevoll über das Seelenkind.
Die richtige Sitzordnung am Familientisch
Eine weitere Unterstützung kann die bewusste Sitzordnung am Familientisch sein. Die richtige Platzierung der Familienmitglieder kann Harmonie und Struktur fördern. Weitere Informationen dazu finden Sie in meinem Blogbeitrag: Die richtige Sitzordnung am Familientisch – Harmonie und Struktur für Ihre Familie
Literaturtipps
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Am Anfang waren wir zu zweit – Ilka-Maria Thurmann & Uta Fischer (Kinderbuch)
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Seelenkinder – Sereina Heim (für Eltern)
