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03 Wozu gibt es frühkindliche Reflexe?

Sie sichern das Überleben des unselbständigen Säuglings, der seine Bewegungen und Aktionen noch nicht willentlich selbst initiieren und steuern kann. Überwiegend sorgen die frühkindlichen/primitiven Reflexe für die Nahrungssuche, Nahrungsaufnahme und den Selbstschutz.

Frühkindliche Reflexe sind ein essentieller Bestandteil für eine ausbalancierte Entwicklung. Auch das Gehör mit dem Gleichgewichtssinn, die visuelle Wahrnehmung, Sprache, Koordination und Motorik entwickeln sich mit Hilfe der frühkindlichen Reflexe.

Das Gehirn ist zum Zeitpunkt der Geburt noch nicht ausreichend vernetzt, um die Bewegungen willentlich zu steuern. Die Fähigkeit dazu entwickelt sich erst nach und nach. Dabei helfen die frühkindlichen Reflexe.

Nach der Geburt kann das Baby schreien, um auf sich aufmerksam zu machen, weiß aber noch nicht, wie es das Problem, welches das Unwohlsein auslöst, selbst lösen kann. Bei Durst kann es bis zu einem gewissen Alter noch nicht selbständig nach der Flasche greifen – selbst dann nicht, wenn sie direkt vor ihm steht. Es kann die logische Schlussfolgerung – Flasche bedeutet, den Durst stillen zu können – noch nicht herstellen.

Ohne, dass wir es unserem Säugling beigebracht haben, schluckt er automatisch die Nahrung, die seinen Mund im Inneren berührt. Genauso selbständig umklammert er fest unseren Finger mit der Faust, wenn wir die Innenfläche seiner Hand berühren. Streichen wir sanft über seine Wange, dreht er sofort den Kopf in diese Richtung. Das sind alles Reflexe und der Säugling denkt über diese Bewegungsreaktionen nicht nach.

Nach und nach erweitert das Baby sein Bewegungsrepertoire – alles mit Hilfe von Reflexen. Frühkindliche Reflexe sind super!

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